Sehkraft erhalten: Roche bringt Implantat gegen feuchte Makuladegeneration
Contivue mit Susvimo versorgt Patienten mit feuchter Makuladegeneration dauerhaft mit Medikamenten – Studien zeigen stabile Ergebnisse über sieben Jahre.
Roche hat eine EU-Zulassung (CE-Kennzeichnung) für ein neues Augenimplantat erhalten. Das System mit dem Namen Contivue enthält das Medikament Susvimo und wurde speziell für Menschen mit einer schweren Augenkrankheit entwickelt: der sogenannten feuchten altersbedingten Makuladegeneration (nAMD). Diese Krankheit ist die häufigste Ursache für Sehverlust bei Menschen über 60 Jahren.
Das Implantat wird in einem kleinen Eingriff ins Auge eingesetzt und gibt über Monate hinweg kontinuierlich das Medikament ab. Bisher mussten Betroffene oft monatlich Spritzen ins Auge bekommen – mit Contivue reicht es, das Implantat nur noch etwa zweimal pro Jahr nachzufüllen.
Langfristige Studien zeigen gute Ergebnisse
Neue Daten aus einer Langzeitstudie belegen: Patienten, die über sieben Jahre hinweg mit Contivue behandelt wurden, konnten ihr Sehvermögen weitgehend stabil halten. Bei der Hälfte der Patienten war die Sehkraft auch nach dieser langen Zeit noch so gut, dass sie im Alltag lesen oder Auto fahren konnten.
„Susvimo bietet Menschen mit nAMD die Chance, ihr Sehvermögen mit nur wenigen Behandlungen pro Jahr zu erhalten“, sagt Roche-Medizinchef Levi Garraway. Auch andere Studien haben gezeigt, dass das Implantat ähnlich wirksam ist wie die bisherigen monatlichen Spritzen.
Was ist die feuchte Makuladegeneration?
Bei der feuchten altersbedingten Makuladegeneration wachsen neue, krankhafte Blutgefässe unter der Netzhaut. Sie können zu Schwellungen, Blutungen und Vernarbungen führen. Ohne Behandlung verschlechtert sich das Sehvermögen oft schnell und stark. Weltweit sind rund 20 Millionen Menschen betroffen – und mit der älter werdenden Bevölkerung werden es noch mehr.
Roche setzt auf Augenmedizin
Mit Contivue erweitert Roche seine Therapien für Augenkrankheiten. In den USA ist das Implantat bereits für mehrere Erkrankungen zugelassen – darunter die feuchte Makuladegeneration, das diabetische Makulaödem und die diabetische Retinopathie. Roche entwickelt zudem weitere Medikamente, um das Augenlicht von Millionen Menschen zu schützen.
Quelle: Roche
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