Neuer Kopfschutz aus Maisstärke: Revolution im Kampf gegen Gehirnerschütterungen
Ein innovatives Material könnte bald helfen, Kopfverletzungen deutlich besser zu verhindern – und das mit natürlichen Zutaten: Forschende der Ohio State University haben einen neuen Helmschutz entwickelt, der auf Maisstärke basiert und bei Tests bis zu 70 Prozent der Aufprallenergie abfängt.
Besonders spannend: Schon eine dünne Schicht genügt, um Gehirnerschütterungen spürbar abzumildern.
Leicht, dünn – und extrem wirksam
Ob auf der Baustelle, beim Sport oder im Strassenverkehr: Stösse auf den Kopf gehören zu den häufigsten Unfallursachen – und bergen langfristige Risiken. Gerade Gehirnerschütterungen bleiben oft unbemerkt, können aber bleibende Schäden hinterlassen. Das neue Material aus den USA will genau hier ansetzen. Es ist nicht nur leichter und günstiger als bisherige Lösungen, sondern auch wirksamer: Tests zeigen, dass es bei Einschlägen von Steinen, Sportbällen oder sogar Faustschlägen bis zu 70 Prozent der Energie schluckt.
Forschung mit persönlichem Hintergrund
Die Idee stammt von den Forschern John LaRocco und Taeyoon Eom. Letzterer wurde nach einer schweren Gehirnerschütterung beim Boxen selbst zum Betroffenen – und suchte nach einer besseren Lösung für Helmsysteme. Gemeinsam mit seinem Team kombinierte er einen besonders leichten Schaumstoff aus China mit einem Gel auf Basis von Maisstärke. Durch eine spezielle Trocknungstechnik entsteht daraus eine flexible, hochwirksame Schutzschicht.
Schutz in Alltag und Sport
Für Menschen mit erhöhtem Risiko – etwa Handwerkerinnen, Velofahrer oder Fussballer – könnte das neue Material einen bedeutenden Unterschied machen. Statt dicker, unbequemer Helme reichen künftig leichtere Varianten mit schlanker Schutzschicht. Auch für ältere Menschen mit Sturzgefahr oder Kinder im Sport wäre diese Technologie ein Plus an Sicherheit.
Ein Blick in die Zukunft
Noch ist das Gel nicht serienreif, doch das Potenzial ist gross. Dank günstiger Rohstoffe, einfacher Verarbeitung und hoher Wirksamkeit könnte es in wenigen Jahren zum neuen Standard im Kopfschutz werden – im Sport, im Beruf und im Alltag.
Quelle: xund24.ch-Redaktion/pressetext.redaktion/Wolfgang Kempkens/Ohio State University
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