Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen

Im kantonalen Statistikportal finden sich aktualisierte Inhalte zur stationären Gesundheitsversorgung und zum Gesundheitszustand der Bevölkerung.

Die Zahl der Spitalaufenthalte der St.Galler Bevölkerung ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Da jedoch auch die Bevölkerung insgesamt gewachsen ist, sind die Hospitalisationsraten, also die Zahl der Spitalaufenthalte relativ zur Bevölkerung, schon seit Jahren tendenziell rückläufig.

Dabei nimmt die Wahrscheinlichkeit, in einem Akutspital hospitalisiert zu werden, mit steigendem Alter deutlich zu, wobei hier auch geschlechtsspezifische Unterschiede zu beobachten sind. Die durchschnittliche Verweildauer der St.Galler Bevölkerung in akutsomatischen Spitälern sinkt seit 2010 und liegt 2023 je nach Altersklasse bei durchschnittlich vier bis acht Tagen je Spitalaufenthalt.





Hospitalisationen der St.Galler Wohnbevölkerung mit psychiatrischen Diagnosen, Atemwegserkrankungen und nach Hauptdiagnosegruppen
Die Spitalaufenthalte der St.Galler Wohnbevölkerung mit einer psychiatrischen Haupt- oder Nebendiagnose sind zwischen 2013 und 2023 gestiegen, auch relativ zur Bevölkerung, wobei die höchsten Hospitalisationsraten während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 erreicht wurden.

Der stärkste Anstieg der Hospitalisationsrate zwischen 2013 und 2023 ist hier bei der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen zu beobachten. Zahlenmässig die meisten psychiatrischen Spitalaufenthalte erfolgten 2023 bei Patientinnen und Patienten in der Altersgruppe der 80- bis 89-Jährigen.
Bei rund 270 Hospitalisationen der St.Galler Wohnbevölkerung wurde im Jahr 2023 als Hauptdiagnose eine Pneumonie durch sonstige Viren angegeben, welche insbesondere im Zusammenhang mit einer Infektion durch das SARS-CoV-2 Virus diagnostiziert worden ist.

Das sind im Vergleich zu den Pandemiejahren deutlich weniger Hospitalisationen pro Jahr. Allerdings stieg die Zahl der anderen Lungenentzündungen wieder an und liegt nun mit 1140 Spitalaufenthalten im Jahr 2023 leicht über dem Vor-Pandemieniveau.

Werden die Spitalaufenthalte der St.Galler Wohnbevölkerung nach allen Hauptdiagnosegruppen unterschieden, zeigt sich, dass nach wie vor die meisten auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes zurückzuführen sind, gefolgt von Krankheiten des Kreislaufsystems und Krankheiten des Verdauungssystems.

Höchstwert bei Hospitalisationen in den St.Galler Spitälern

Auch in den Spitalbetrieben im Kanton St.Gallen ist die Zahl der stationären Spitalaufenthalte 2023 wieder gestiegen und hat einen neuen Höchstwert im Beobachtungszeitraum erreicht. Insgesamt waren demnach im Jahr 2023 91’218 Patientinnen und Patienten im Kanton hospitalisiert, 90 Prozent der abgeschlossenen Hospitalisationen erfolgten in einem Akutspital, sechs Prozent an einem stationären Psychiatriestandort und vier Prozent in einer Rehabilitationsklinik.

Betriebliche Kennzahlen 2023: Spitalstandorte, Planbetten und Spitalpersonal

2023 gab es im Kanton St.Gallen insgesamt 17 Spitalbetriebe mit 23 Standorten. Die im Total gut 2’200 Planbetten verteilten sich zu 66 Prozent auf den Akutbereich, zu 19 Prozent auf die Psychiatrie und zu 15 Prozent auf die Rehabilitation. Die St.Galler Spitäler waren Ende 2023 Arbeitgeber von fast 13’700 Beschäftigten, was einem jahresdurchschnittlichen Personalvolumen von fast 10’700 Vollzeitstellen entspricht.

Der grösste Arbeitgeber ist das Kantonsspital St.Gallen, gefolgt von der Psychiatrie St.Gallen PSG. Schon seit einigen Jahren befindet sich die St.Galler Spitallandschaft einerseits mit der Fusion und andererseits mit der Schliessung stationärer Standorte in einem grossen Wandel.

Der Kostenanstieg bei der obligatorischen Krankenpflegeversicherung setzt sich fort

Die Bruttokosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung steigen weiterhin an, im Kanton St.Gallen wie auch in der gesamten Schweiz. Sie betragen 2023 im Kanton St.Gallen pro Kopf knapp 4’000 Franken, liegen jedoch um rund 550 Franken tiefer als im Schweizer Durchschnitt. Insbesondere bei den spitalambulanten Behandlungen ist seit über zwanzig Jahren ein starker Kostenanstieg zu beobachten, während die Kosten für stationäre Spitalbehandlungen zunächst auch gestiegen, dann aber seit 2014 relativ stabil geblieben sind.



 

Quelle: Kanton St.Gallen
Bildquellen: Bild 1: => Pixabay; sonstige Grafiken: => siehe Bildlegenden

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